Buntes Glas für Jesus und Maria HNA-Bericht vom 27.5.09 Jörg Welz hat drei neue Fenster für die Altenstädter Kirche gestaltet ALTENSTÄDT. Zentral in der Mitte über dem Altar das Abendmahlsfenster: Licht fällt durch farbiges Glas auf die Szene, als Jesus mit weit ausgebreiteten Armen die zwölf Jünger zum Abendmahl einlädt. Geschaffen hat das neue Fenster in der Altenstädter Kirche der Glaskünstler Jörg Welz. Drei neue Kirchenfenster hat Welz, der noch die alte Kunst der Bleiverglasung beherrscht, gestaltet. Das zweite stellt Weihnachten mit Maria, Josef und dem Jesuskind, den Hirten und den Königen dar, des dritte, ein Osterbild, zeigt die Begegnung des auferstandenen Jesus mit Maria Magdalena.
"Das Gesicht der Kirche wird sich mit den neuen Fenster verändern." Jörg Welz
Die Kirchenfenster in der Altenstädter Kirche sind zu schlicht. Das war die Auffassung des Kirchenvorstandes und der Kirchenmitarbeiter. Während eines Seminars "Grundlagen des christlichen Glaubens" entschieden sie im vergangenen Jahr, drei der insgesamt neun Kirchenfenster von einem Künstler aus der Region ersetzen zu lassen. Den Auftrag erhielt der Glaskünstler Jörg Welz - er lebt und arbeitet in Altenstädt und ist zudem ein Mitarbeiter der evangelischen Kirchengemeinde. Im Dezember 2008 fertigte der 57-jährige gelernte Kunstglaser zunächst Skizzen, legte sie dem Kirchenvorstand vor, nach dessen Einverständnis begann die aufwändige Arbeit, bei der jedes einzelne Glasstück nach dem auf den Millimeter genauen Plan exakt zugeschnitten werden muss. 2000 Glasteile hat der Künstler so zu den drei Kirchenfenstern zusammengefügt. "Man erlebt mit dem Entstehen einer solchen Arbeit selbst einen Wandlungsprozess", sagt Welz rückblickend. Alle drei Kunstwerke sind dreigeteilt und bestehen aus Mund geblasenem Antikglas. Jedes Fenster ist 1,50 mal 3,50 Meter groß, also gut fünf Quadratmeter. Insgesamt waren bei der Bleiverglasung 10 000 Lötstellen notwendig. Von 2000 verwendeten Glasstücken sei jedes ein Unikat, betont Jörg Welz. Er habe in die Herstellung der Kirchenfenster sein ganzes Können und seine Liebe zum Beruf gelegt. Finanziert werden die 17 500 Euro teuren Kirchenfenster aus Spenden. (zjg) Kontakt: Jörg Welz, 05625/5374, E-Mail: jrg-welz@t-online.de Termin: Die neuen Kirchenfenster werden im Gottesdienst am Pfingstsonntag, 31. Mai, 10 Uhr, in der evangelischen Kirche Altenstädt vorgestellt.
Hintergrund: Finanzierung durch Spenden Die neuen Kirchenfenster in Altenstädt werden finanziert aus dem freiwilligen Kirchgeld (3000 Euro) und aus Spenden, zusammen 5200 Euro kamen allein von den Firmen Güscha und Energy Glas, der Raiffeisenbank und dem Lions Club Nordhessen. Vorsorglich habe die evangelische Kirchengemeinde für das Projekt Kirchenfenster ein zinsloses Darlehen von 10 000 Euro bei der Landeskirche aufgenommen, erklärt Pfarrer Stefan Kratzke. Diese Summe muss innerhalb von zehn Jahren abbezahlt werden. Dank der unerwartet großen Spendenbereitschaft werde man das Darlehen aber wohl schon früher ablösen können. Auf Spenden sei man aber weiterhin angewiesen, so Kratzke. (zjg/bic) Spendenkonten: Kasseler Sparkasse, BLZ 52050353, Konto-Nr. 100003208; Raiffeisenbank Wolfhagen, BLZ 52063550, Konto-Nr. 9334, Empfänger Kirchenkreisamt Hofgeismar-Wolfhagen, Verwendungszweck: „Kirchenfenster Altenstädt“.
siehe auch: Geschichte Kirche + Schlagzeilen 2008
|