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Wüstung Holzkirchen

Die Wüstung Holzkirchen bei Altenstädt

Siehe auch: http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/gsrec/current/1/sn/ol?q=Holzkirchen

Die Wüstung Holzkirchen liegt in der Gemarkung Balhorn, nord-östlich vom Lindchen, somit angrenzend an die Altenstädter Gemarkung.

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Wüstung Holzkirchen
aus: http://www.geschichtsverein-bademstal.de/historisches/wuestungen/holzkirchen.html

Die Wüstung Holzkirchen liegt auf der Balhorner Hochfläche etwa 1400 Meter nordwestlich des Ortes. Noch heute lautet die dortige Flurbezeichnung „Holzkirchen“. Hier liegt auch der „Holzkirchenborn“, eine gefasste Quelle. Etwa 100 Meter südwestlich dieser Quelle konnte der Standort Holzkirchens durch archäologische Funde nachgewiesen werden.

Der Ortsname in seiner ältesten Überlieferung Holzchirgon leitet sich aus dem Althochdeutschen „Holz, Baum, Wald“ und „Kirche“ ab. Die mittelalterliche Straße von Kassel nach Köln berührte einst Holzkirchen und führte von hier aus weiter über Ippinghausen nach Korbach.

Erstmals erwähnt wird der Ort 1081 in einer Mainzer Urkunde, als Erzbischof Siegfried I. dem im Jahre 1074 gegründeten Kloster Hasungen die von ihm und anderen Grundbesitzern geschenkten Güter bestätigt. Darunter befinden sich auch Godebold und Erkinbert, die dem Kloster ihren Besitz in Holzkirchen übereigneten. Bei der Urkunde handelt es sich um eine Fälschung, die um 1100 entstanden sein muss. 1240 taucht Holzkirchen ein weiteres Mal in Urkunden des Archivs Hasungen auf. 1310 hat das Fritzlarer Petersstift Einkünfte aus dem Zehnten von Holzkirchen.

Im Jahre 1235 wird erstmals ein Pfarrer in Holzkirchen in der Zeugenliste eines Güterkaufes des Klosters Haina genannt, das heißt, der Ort besaß eine eigene Kirche. Das Patronat lag beim Abt des Klosters Hasungen. 1319 taucht der Holzkirchener Pfarrer Walthelm als Zeuge eines Güterverkaufs des Klosters Merxhausen an das Kloster Ahnaberg auf. Die Kirche war 1345 dem Einsturz nahe. Das Dorf selbst wird schon 1334 als wüst bezeichnet, als Landgraf Heinrich II. tauschweise seine Einkünfte dem Kloster Hasungen vermachte. 1345 wird Degenhard als Pfarrer in Holzkirchen genannt, der die Glocken restaurieren ließ. Nach Holzkirchen müssen damals noch andere Orte eingepfarrt gewesen sein. Letztmals wird 1350 ein Pfarrer erwähnt. 1367 erscheint in Balhorn der Sitz einer Pfarrei, Kirche und Friedhof werden bereits 1342 genannt. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass in dieser Zeit der Sitz der Pfarrei Holzkirchen nach Balhorn verlegt wurde.

Noch 1515 hat das Kloster Hasungen Einkünfte von neun Grundbesitzern des früheren Dorfes Holzkirchen.

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