Altenstädt -
Unser Dorf
  

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4. Erzählcafé

4. Altenstädter Erzählcafé - Unser Dorf früher -
Unser Dorf, die Kriege und die Zeit danach

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Und so war`s:

4. Erzählcafé in Altenstädt:
Kriegszeit – Kriegsende – Nachkriegszeit
bei uns in Altenstädt


Mit fast 70 Gästen fand das 4. Altenstädter Erzählcafé eine überraschend gute Resonanz, ging es doch um eine Zeit, die mit überwiegend negativen Erinnerungen verbunden ist: Krieg und Nachkriegszeit.

Start mit 1. Weltkrieg
Nach der Begrüßung und Einführung in das Thema durch Organisator Willi Gerhold erzählte Otto Wendt über die Zeit des 1. Weltkrieges in Altenstädt. Das Besondere: Otto Wendt arbeitet zurzeit die Schulaufzeichnungen aus der Zeit 1914-1918 auf und konnte somit tiefe Eindrücke in das Dorfleben dieser bedrückenden Zeit geben.

Kriegsalltag im II. Weltkrieg
Die Grundlagen für den II. Weltkrieg wurden in Nazi-Deutschland gelegt, darauf ging Willi Gerhold ein. Jetzt wurde eine Zeit betreten, an die sich einzelne Gäste über ihre Kindheit noch erinnern konnten. Über den Kriegsalltag in Altenstädt berichtete Werner Gerhold, der sich auf Aufzeichnungen und Erzählungen berief.
Darüber hinaus wurden noch die Erinnerungen von Martha Knatz vorgetragen.
Eine erste größerer Diskussion kam auf als es um die Frage ging, wie die Amerikaner Altenstädt eingenommen hätten: Nach den Aufzeichnungen von Georg Feige ließen die amerikanischen Streitkräfte Altenstädt erst einmal „links liegen“ und kamen dann Ostern von Wolfhagen her zur Besetzung. Dabei erinnerten sich einige Gäste auch an Versuche von Altenstädtern, noch etwas zur Verteidigung zu tun, aber glücklicherweise setzten sich die Vernünftigen im Ort durch und es gab weder Opfer noch Zerstörungen.

Nachkriegszeit – noch viele Erinnerungen
In die Nachkriegszeit führte Bernd Ritter ein und lud zu dann regen Erzählungen der Besucher ein. Dabei ging es insbesondere um die Aufnahme der nun zahlreich in das Dorf kommenden Menschen. Von umgesiedelten Saarländern über ausgebombte Kasseler und Ruhrgebietlern bis hin zu den Flüchtlingen und Vertriebenen musste Wohnraum zur Verfügung gestellt werden. Auch als die Amerikaner kamen, mussten Dorfbewohner ihre Häuser zur Verfügung stellen und bei Verwandten und Bekannten für eine gewisse Zeit unterkommen.
Richtig eng wurde es aber  durch die Zuweisung von Menschen insbesondere aus den ehemaligen Ostgebieten: die Einwohnerzahl wuchs von ca. 600 auf über 1000 Menschen in kurzer Zeit an.
Besuch aus Südhessen
Besonders freuten sich die Organisatoren, dass auch ehemalige  Altenstädter zum Erzählcafe anreisten, darunter Christa Walny, die nach dem Krieg in Altenstädt als Vertriebene aus dem Sudetenland aufwuchs, war mit ihrer Schwester und Tochter aus Südhessen gekommen um noch einmal gemeinsam mit den Altenstädtern in diese Zeit einzutauchen. Sie erzählte aus ihrer Sicht, wie das Zusammenleben zwischen Dorfbewohnern und den Neubürgern verlief.

Dorfgemeinschaft pflegen
Mit dem Erzählcafe – so Willi Gerhold  – werden nicht nur Geschichten und Hintergründe aus vergangenen Zeiten neu belebt und aufgenommen, sondern auch der Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft gestärkt.
Dabei auch Danke an die vielen Helfer, die beim Auf- und Abbau und in der Küche unterstützen. Neben Kaffee und Kuchen gab es in der Pause diesmal selbstgebackenes Kartoffelbrot, typisch für die „schlechten Zeiten“.

Wann das 5. Erzählcafé kommt und mit welchem Thema – Ideen gibt es viele - ist noch offen, aber sicherlich noch in 2015!
 

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Gut besucht: fast 70 Besucher kamen ins Dorfgemeinschaftshaus

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Willi Gerhold eröffnet das Erzählcafe (oben) -
Otto Wendt berichtet über den 1. Weltkrieg (unten)

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Christa Walny (rechts) mit ihrer Schwester und Tochter - extra aus Südhessen angereist!

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Es wurden wieder umfangreiche Fotos und Dokument präsentiert

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Werner Gerhold führt in die Zeit des 2. Weltkrieges ein

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In der Pause gab es selbst gebackenes Kartoffelbrot

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Christa Walny (oben) und Dieter Schlutz (unten)

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Konnte sich noch gut an ihre Kindheit erinnern: Erika Alheid, geb. Weißhaupt, aus Bründersen

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