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Machbarkeitsstudie

Projekt Bürgerladen Altenstädt - Die Machbarkeitsstudie

Machbarkeitsstudie kann las PDF-Datei heruntergeladen werden - siehe weiter unten.

Bügerladen geplant: Ein Ort der Begegnung
Altenstädt: Machbarkeitsstudie soll Möglichkeiten prüfen
HNA-Bericht vom 31.1.2009
Altenstädt. Die Machbarkeitsstudie für einen Bürgerladen im Naumburger Stadtteil Altenstädt ist auf den Weg gebracht worden. Jetzt erhielt die Projektgruppe, die sich für den Laden stark macht, grünes Licht vom Landkreis.
Damit ist die Finanzierung für die knapp 6000 Euro teure Prüfung gesichert. Das Gutachten, das je zur Hälfte aus Fördermitteln der Europäischen Union und mit Geld der Stadt finanziert wird, untersucht, welche Bedingungen zur Realisierung eines Bürgerladens erfüllt sein müssen.
Das Büro akp aus Kassel ist mit der Prüfung beauftragt worden. Im Sommer soll das Ergebnis vorliegen. "Altenstädt hat 450 Haushalte und im Bereich der Lebensmittelversorgung nur noch einen Metzger, der neben eigenen Produkten Backwaren verkauft", sagt Landrat Dr. Udo Schlitzberger während des Ortstermins. Die Sicherung der Grundversorgung in den Stadt- und Ortsteilen im ländlichen Raum des Landkreises Kassel sei einer der Schwerpunkte der Dorf- und Regionalentwicklung, so Schlitzberger weiter.

Überlebensfähigkeit
Ein Bürgerladen sei daher nötig, um der Entwicklung in diese Richtung "wieder auf die Sprünge" zu helfen. Allerdings habe die Einrichtung nur Sinn, wenn der Laden zumindest mittelfristig überlebensfähig sei und vorhandene Einkaufsmöglichkeiten nicht verdränge, sagt der Landrat. Auch das werde nun geprüft.

Wo im Ort der Bürgerladen entstehen soll und was dort alles angeboten werden könnte, sei noch völlig offen, sagte Naumburgs Rathauschef Stefan Hable und fügte hinzu: "Der Laden könnte zu einem Ort der Kommunikation und der Begegnung werden."
"Als Ideen für den Bürgerladen wurden eine Lotto-Annahmestelle, Schreib- und Haushaltswaren, Bio-Produkte und Produkte aus der Region sowie ein Bürgercafè genannt", berichtet Bernd Ritter, Ortsvorsteher von Altenstädt. Diese Ideen stammen von Altenstädter Bürgern, die im Frühjahr vorigen Jahres an einer Umfrage teilgenommen hatten, die von der Projektgruppe entwickelt worden ist. Beteiligt daran hatten sich 257 Haushalte. 77 Prozent davon haben sich dabei für einen Bürgerladen ausgesprochen.

Nicht alle Altenstädter halten demnach einen Bürgerladen für sinnvoll. "Wer soll denn da einkaufen?", fragt sich Betty Döring von der Metzgerei Döring. "Die jungen Leute sind doch alle mobil und fahren für größere Einkäufe in die Supermärkte außerhalb."
Und die älteren Altenstädter seien mit dem zusätzlichen Angebot, das in der Metzgerei bereit steht, zufrieden.
Von Vera Glass

Kommentar von Vera Glass über den Bürgerladen:
Ein Schritt nach vorn
Im Sommer soll das Ergebnis der Machbarkeitsstudie vorliegen. Die meisten Altenstädter, die sich an der Umfrage beteiligt haben, wünschen sich ein positives Ergebnis. Kein Wunder, schließlich ist das Angebot im Naumburger Stadtteil mehr als bescheiden: ein Metzger, ein Frisör und ein Blumenladen. Das war’s.

Dem Ort täte daher ein zusätzlicher Laden gut. Und wenn sich in diesem Zusammenhang noch eine Art Treffpunkt daraus entwickeln würde, könnte das auch zur Belebung Altenstädts beitragen. Davon profitieren letztlich alle.

wolfhagen@hna.de

 

Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie (Jan.- Juli 2009)
zum Nachlesen und Herunterladen
(bitte auf Foto klicken):

Vor einer Entscheidung, ob das Bürgerladenprojekt Altenstädt in die Realisierungsphase treten sollte, muss eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden, um eine professionelle, unabhängige Bewertung der Situation in Altenstädt als Basis zu haben.
Auch wenn eine solche Studie belegen sollte, dass ein Bürgerladen nicht empfohlen werden kann, könnten aus der Studie sicherlich wichtige Hinweise und Rückschlüsse zur Weiterentwicklung des Ortes gezogen werden, so die Meinung der Projektgrupe.

Entwurf

Leistungsbeschreibung

Machbarkeitsstudie für einen

„Bürgerladen“ in Naumburg - Altenstädt

von Julia Wagner, ergänzt um Änderungen aus Projektgruppe und vom Bürgermeister

Region Kassel-Land e.V. - Touristik und Regionalentwicklung
Geschäftsstelle - Regionalbüro

Ausgangslage:

In Altenstädt, einem Ortsteil der Stadt Naumburg mit rd. 450 Haushalten, gibt es lediglich eine eingeschränkte Grundversorgung im Bereich Lebensmittel und sonstige Waren des täglichen Bedarfs. Es gibt  einen Metzger, der neben den eigenen Produkten Backwaren verkauft. Darüber hinaus werden auf ca. 10m² der Ladenfläche Lebensmitteln wie Mehl, Zucker etc. angeboten. Ebenfalls ist in den Laden ein Postdienst integriert. Darüber hinaus wird der Ort von diversen Lebensmittellieferanten und 2 Bäckereiautos regelmäßig beliefert. Im Ortskern befindet sich die Blumenscheune, die Schnittblumen und Topfpflanzen etc. verkauft. Altenstädt verfügt ebenfalls noch über eine Bankfiliale.

Im Rahmen einer Bürgerversammlung, die Ende 2007 stattfand, wurde die Idee eines Bürgerladens, der an einem Ort eine möglichst umfassende Versorgung mit Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs ermöglicht und gleichzeitig auch als Treffpunkt dienen soll, diskutiert.

In der Zwischenzeit hat sich eine Projektgruppe gebildet, der neben dem Ortsbeirat mehrere ortsansässige BürgerInnen angehören. Diese Gruppe hat sich in dem vergangenen halben Jahr mehrere Male getroffen und auch Bürgerläden in Ehrsten, Ippinghausen, Altenhasungen und Dörnberg besichtigt. Um den Bedarf und die Grundeinstellung der örtlichen Bevölkerung einschätzen zu können, wurde eine Fragebogenaktion bei allen 450 Altenstädter Haushalten durchgeführt. Insgesamt nahmen 257 Haushalte an der Befragung teil. 198 Haushalte stehen dem Projekt positiv gegenüber, 59 sehen die Einrichtung eines Bürgerladens eher kritisch. Als Ideen für die Ausrichtung des geplanten Bürgerladens wurden in der Befragung genannt: Lotto-Annahmestelle, Schreib- und Haushaltswaren, Bio-Produkte, Produkte regionaler Anbieter, Einrichtung eines Cafès etc. genannt.

Der Magistrat ist nun per Beschluss der Stadtverordnetenversammlung beauftragt, die Projektgruppe bei ihrem Bemühungen zur Konkretisierung des Projektvorhabens und bei der Akquisition notwendiger (Förder)Mittel aktiv zu unterstützen.

Die Ausschreibung dieser Machbarkeitsstudie durch den Gemeindevorstand folgt diesem Ziel und Auftrag.

Projektidee:

Die Idee ist also, mit breiter Unterstützung aus der Ortsbevölkerung einen „Bürgerladen“ einzurichten, um in Altenstädt ein ausreichendes Grundversorgungsangebot und zugleich einen sozialen Treffpunkt zu schaffen und damit die Lebensqualität dieses Wohnstandortes für alle – auch die nicht mobilen - Altersgruppen langfristig zu sichern.

Dabei sollen die vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten (s.o.) nicht verdrängt, sondern produktiv ergänzt resp. eingebunden werden.

Ziel ist es, der aufgrund des demographischen Wandels auch in Altenstädt drohen-den Abwanderung insbesondere junger Familien entgegenzutreten und durch mit einem Bürgerladen verbesserte Infrastruktur  die Wertsteigerung von Immobilien und Grundstücken zu erreichen.
Ebenso könnte mit einem Bürgerladen das Beschäftigungsangebot vor Ort verbreitert wer-den.
Aufgrund steigender Energiepreise würde sich eine ortsnahe Versorgung auch positiv auf die Ausgaben für Fahrten zu den Einkaufsstätten außerorts auswirken und außerdem einen Bei-trag zur Schadstoffreduzierung leisten.

Machbarkeitsstudie:

Mit dieser Leistungsbeschreibung wird eine ‚Machbarkeitstudie‘ ausgeschrieben, deren Aufgabe es ist, die grundsätzlichen Rahmenbedingungen sowie konkrete Vorschläge zur Realisierung der skizzierten Projektidee zu erarbeiten.

Im einzelnen sind folgende Leistungen zu erbringen, wobei durch den vorgesehenen Zwischentermin eine schrittweise Bearbeitung vor zu sehen ist:

  • Bestandsaufnahme und Grundkonzept
    • Aufarbeitung der Ausgangslage und der Rahmenbedingungen
    • Ermittlung des lokalen und regionalen Bedarfs bzw. des Kundenpotenzials
    • Definition des Grundangebotes eines „Bürgerladens“
    • Darstellung möglicher Zusatzangebote (Regionale Produkte, Dienstleistungen, „Treffpunkt“,...)
    • Definition des Raumbedarfs und vergleichende Prüfung eines alternativen Standorts unter Berücksichtigung der Parkmöglichkeiten und der Erreichbarkeit
    • Darstellung alternativer Versorgungsmodelle und –ansätze, wie zum Beispiel die Einrichtung eines „Shuttle-Busses“, der die Einwohner an regelmäßigen Terminen zu den Einkaufszentren in Naumburg und Umgebung bringt
  • Zwischentermin
    • Präsentation und Erörterung der Ergebnisse zu den o.g. Punkten in einem vom Auftraggeber einzuladenden Kreis (Gemeindevorstand, IG, Abteilung Dorf- und Regionalentwicklung, Region Kassel-Land e.V.,...)
    • gemeinsame Überprüfung und Präzisierung der weiteren Arbeitsschritte
  • Klärung der Projektträgerschaft
    • Erarbeitung von mind. 3 Trägerschaftsmodellen
    • Konzeption der Betriebsführung und Personalstruktur
    • Vorschläge zur Kooperation mit anderen Einrichtungen/Betrieben
  • Betriebswirtschaftliches Konzept (für die zu untersuchenden Standorte)
    • Zusammenstellung der spezifischen Anforderungen aller Beteiligten
    • Zusammenstellung aller relevanten rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen
    • Kalkulation der Investitionskosten unter Berücksichtigung relevanter Fördermöglichkeiten
    • Gewinn-Verlust-Kalkulationen: für die ersten drei Jahre, jeweils best- und worst-case
    • Darstellung von Finanzierungsmodellen (z.B. Zeichnung von Anteilsscheinen durch die Bürgerschaft) mit dem Ziel, die Inanspruchnahme von städtischen Fi-nanzmitteln zu vermeiden bzw. zu minimieren
    • Empfehlungen
  • Präsentation der Studie im Rahmen eines vom Auftraggeber organisierten Abschlusstermins
  • Vorlage eines Schlussberichts als Textdatei und in drei Ausdrucken

Aufgrund der oben genannten Leistungsanforderungen ist eine enge Zusammenarbeit des Auftragnehmers mit dem Auftraggeber, der IG und den zuständigen Institutionen erforderlich; dies kann auch die Teilnahme an mehr als den zwei o.g. Terminen notwendig machen.

Der Auftraggeber unterstützt den Auftragnehmer, indem er alle erforderlichen Unterlagen zur Verfügung stellt und bei der Kontaktaufnahme zu ihm bekannten Experten hilft.

Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sind ebenso wie alle maßnahmenbezogenen Informationen vom Auftragnehmer vertraulich zu behandeln.

Die beschriebenen Leistungen sind innerhalb von drei Monaten nach Auftragsvergabe zu erbringen.

Alle weiteren Auftragsbedingungen werden in einem Werkvertrag festgelegt. Der Auftraggeber behält sich vor, gemeinsam mit den zuständigen Institutionen vor Auftragsvergabe Orientierungsgespräche mit den Bietern zu führen.

Eine Auftragsvergabe kann erst nach Bewilligung der notwendigen Fördermittel (Programm zur Förderung der ländlichen Entwicklung, Ziff. 2.4.8) erfolgen.
 

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