Geschichte und Beschreibung:
Die Kindergruppe “Kinderland Kunterbunt” bietet eine Kinderbetreuung von Kindern im Alter von 2-4 Jahren an. Die Idee hatten einige Mütter 1992 im Rahmen der Dorfwerkstatt (der Dorferneuerung vorgelagertes Projekt), insbesondere wegen der damaligen Überlastung des Naumburger Kindergartens (der Altenstädter Kindergarten war noch nicht geplant). Im Februar 1993 wurde der Erlös des Waffelverkaufs im Rahmen der Schmiedefestes zu Gunsten der Spielgruppe verwendet. Gleichzeitig erfolgte Werbung durch Plakate und Handzettel. Was noch fehlte, war ein Raum. Nach Gesprächen mit der ev. Kirche wurde man fündig: Das Heinrich-Schröder-Haus bot Platz im Erdgeschoss und wurde mietfrei zur Verfügung gestellt. In Eigeninitiative wurden Spielmaterial, Teppichböden, Tische, Stühle, Regale usw. beschafft. Durch Spenden von mehreren Kindergärten und natürlich der Eltern wurde der Raum schließlich kindergerecht gestaltet. Informationen wurden in ähnlichen Einrichtungen gesammelt, so z.B. im Kindergarten Pumuckel in Bad Emstal. Eine erste Aktion fand im April 1993 statt: Die beiden Altenstädter Spielplätze wurden gesäubert und teilweise repariert. Am 27.4.1993 fand ein erster Informationsabend für interessierte Eltern statt. Am 3.5.1993 war es schließlich so weit: Beginn der Betreuung mit einer Erzieherin und einem wechselnden Elterndienst zweimal wöchentlich mit 12 Kindern. Bereits im September erhöhte sich die Gruppe auf 16 Kinder, 2 mussten auf die Warteliste. Auch im ersten Jahr: Das Kinderland Kunterbunt feierte sein erstes Sommerfest. 1993-1996 wurde eine Gruppe mit 12 Kindern geführt, ab 1996 zwei Gruppen mit je 11 Kindern. 1994 wurden Gespräche mit dem Landesjugendamt geführt, da man sich erhoffte im Rahmen der Dorferneuerung das “Alte Backhaus Döring” als eigene Unterkunft zu erhalten. Dies wurde dann auch so geplant. Aber das alte Backhaus erwies sich als zu marode: man entschloss sich, es abzureißen. In einer konzertierten Aktion zwischen Stadt, ARLL Kirche und Arbeitskreis Dorferneuerung wurde schließlich als Alternative Das Gemeinschaftsprojekt “Heinrich-Schröder-Haus” geboren unter Einbezug eines eigenen Bereiches für das Kinderland Kunterbunt. Im Sommer 2001 war es soweit: nach fast 3 jähriger Bauzeit konnte das Kinderland sein neues/altes Domizil im Heinrich-Schröder-Haus einnehmen. Natürlich schöner, mit eigenem Eingang, Anbau, Küche und Toiletten. Auch im Außenbereich steht nun eine eingezäunte Spielfläche zur Verfügung. Was aber tun in der Zwischenzeit. Hier zeigte sich der Vorteil einer dörflichen Gemeinschaft: Familie Köhler stellte ihre Kellerräume, bisher als Bar genutzt, für die Übergangszeit zur Verfügung. Am 5.Juli 2003 feierte das Kinderland mit einem kleinen Sommerfest sein 10jähriges Bestehen im und am Heinrich-Schröder-Haus. (siehe Fotogalerie). In 2005 ist die Nachfrage nach Plätzen durch geringe Geburtenzahlen und früheren Kindergartenbesuch zurückgegangen. So konnte ab 1.3.05 nur noch eine Gruppe angeboten werden, doch kurz Zeit später kam wieder eine zweite Gruppe zustande. Ab Juni 2008 bietet das Kinderland Betreuung ab bereits 1,5 Jahren an - Folge der “demigraphischen Wandels”! Am 1.9.2010 musste das Kinderland leider schließen: Weniger Kinder und ein erweitertes Angebot im Kindergarten führten zu weniger Nachfrage - Schade, eine tolle Ära geht zu Ende! Artikel aus der HNA (28.9.2010):
Konzeptionelle Ausrichtung: - altersgerechte Betreuung für Kinder: dient der Vorbereitung für den Kindergarten (Großgruppe) - Ablösungsprozess - Trennungsschmerz vom Elternhaus bzw. von der Mutter - Freiräume für Eltern schaffen
Zielsetzung:
- Förderung der Selbständigkeit - Selbstvertrauen aufbauen - fördern - Soziales Verhalten entwickeln - Kontaktaufnahme zu anderen Kindern ermöglichen - Erfahrungsaustausch von Eltern und Großeltern ermöglichen - Zusammenarbeit mit Eltern, Geschwistern und Großeltern aufbauen und fördern.
Die Ziele werden mit dem Situationsorientierten Ansatz erreicht, das heißt: - Auf die Bedürfnisse und die Entwicklungsstufen der einzelnen Kinder mit dem dazu notwendigen Einfühlungsvermögen, Spielmaterialien und Freiräumen eingehen - Orientierung an der Lebenssituation der Kinder - Offene Planung - Differenzierte Förderung im Einzelnen - Flexible Gestaltung des Tagesablaufs - Spiel- und handlungsbezogene Ausgestaltung der Räume und Außenflächen - Freundschaften knüpfen
Elternarbeit:
- Elterndienst im Wechsel (je eine Person als Unterstützung der Betreuerinnen) - Bastelabende - Elternabende - je nach Bedarf und Wünschen der Eltern - Mitgestaltung von Festen und Feiern im Jahr - Elterngespräche - Hilfestellung für Eltern/ Großeltern geben
Organisation und Durchführung:
- Für die Betreuung der Kinder ist eine Erzieherin eingestellt. - An jedem Betreuungstag wechselt der Elterndienst - Die Planung für die Gruppe wird von der Erzieherin und dem Vorstand gemeinsam erarbeitet Gruppen einzeln durchgeführt. - Eine Planung erfolgt immer überschaubar für eine kurze Zeit, d.h. für ca. 3-4 Wochen evt. auch mal für ein halbes Jahr, zu den unterschiedliche Themen. Feste und Feiern im Jahr werden dabei berücksichtigt.
|
Vorstand 2007: Claudia Arend, Sarah Plüger, Petra Wendeborn-Beller, Tina Brüssing, es fehlt: Heidrun Henkelmann |