HNA-Bericht vom 21.6.2006: Altenstädt im Museum Ausstellung in der Ausstellung: Exponate aus einem 1175 Jahre alten Dorf Von Cornelia Lehmann
wolfhagen. Erinnerungsstücke von Volkmarsen bis Altendorf, von Habichtswald bis Martinhagen zu pflegen und für die Bewohner der gesamten Region zugänglich machen - das war und ist Ziel des Wolfhager Regionalmuseums. Deutlich wird dieses Anliegen durch die Namensänderung in Regionalmuseum Wolfhager Land (wir berichteten). Ebenso aber auch durch Ausstellungen, die den Fokus von der einstigen Kreisstadt Wolfhagen weg auf andere Orte der Region richten. Das geschieht derzeit mit einer "Ausstellung in der Ausstellung" mit Altenstädter Exponaten, die am Montag eröffnet wurde. Die Altenstädt-Präsentation mit dem Titel "ALT-enstädt", angeregt und unterstützt vom Ortsbeirat und dem Festausschuss zu 1175-Jahrfeier (7. bis 9. Juli), ist keine Ausstellung im herkömmlichen Sinne. Es wurden dafür neuere und schon lange im Regionalmuseum vorhandene Exponate mit ausführlicheren Texten und Markierungen versehen - der Museumsbesucher, der sich speziell für Altenstädt interessiert, wird also im Vorfeld anhand einzelner Stücke gründlich auf die Geschichte des Naumburger Stadtteils vorbereitet - in verschiedenen Abteilungen. Dem Gast wird, da die Exponate an angestammter Stelle im Museum bleiben, beim Rundgang zugleich der Zusammenhang zur Geschichte des Wolfhager Landes vermittelt. Zu den neueren Ausstellungsstücken aus Altenstädt, vor zwei Jahren als Schenkung dem Museum übereignet, gehört eine kunstvoll gestaltete Reservistenpfeife. Recherchen von Museumsleiter Sven-Hinrich Siemers haben ergeben, dass die Pfeife aus dem Jahr 1895 vom Eisenbahn-Regiment 3, Berlin, 2. Kompanie, einst Johannes Gertenbach gehört haben muss. Gertenbach war früher Bürgermeister in Altenstädt. Auch, wie im Mittelalter Leute öffentlich bestraft wurden, indem sie für eine je nach Schwere der Untat bemessene Zeit an den Pranger gestellt wurden, kann im Regionalmuseum nachempfunden werden - der Schandpfahl stammt aus Altenstädt, ebenso verschiedene Urnen. Nicht zuletzt ist beim Altenstädt-Rundgang auch ein Gemälde des Wolfhager Heimatmalers Wilhelm Fischer zu sehen. Motiv: die Altenstädter Kirche. D ie Ausstellung ALT-enstädt ist bis zum 3. Juli zu sehen. Das Regionalmuseum ist dienstags bis donnerstag von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr sowie sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Informationen: 05692/99 24 31, im Internet: www.regionalmuseum.de 20.06.2006
Um 18.00Uhr war dann die offizielle Eröffnung. Einige Altenstädter Gäste, Museumshelfer und Dekan Gerlach lauschten den Grußworten von Sparkassenchef Helmut Schröder, Ersten Stadtrat der Stadt Naumburg Udo Umbach und Ortsvorsteher Bernd Ritter, ehe Museumsleiter Sven-Hinrich Siemers durch die Ausstellung führte.
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