Pressebericht vom 02.7.06 Gedenkfeier im Rahmen der 1175-Jahrfeier Bevor in Altenstädt im Rahmen der 1175-Jahrfeier vom 7.-9.Juli 2006 richtig gefeiert wird, startete das Jubiläum bereits eine Woche vorher mit einer Gedenkfeier auf besinnliche Weise. Am Sonntag, den 2. Juli wurde den Toten gedacht, insbesondere den sinnlosen Opfern der beiden Weltkriege. Alleine in Altenstädt zahlten von 1914-1918 und von 1939-1945 insgesamt 60 Männer das unsinnige Kriegstreiben mit ihrem Leben. Aber nicht nur Soldaten mussten sterben, auch Zivilisten wurden Opfer von Terror und Kriegsfolgen. Die Gedenkfeier fand bei herrlichem Wetter auf dem Friedhof vor dem Ehrenmal statt. Ortsvorsteher Bernd Ritter begrüßte die Gäste und mitwirkenden Vereine. Er betonte, dass man sich im Rahmen einer Jahrfeier auch mit den negativen Seiten der Ortsgeschichte auseinandersetzen müsse, insbesondere den Zeiten der Kriege und des Terrors. Stadtverordnetenvorsteher Stefan Hable betonte, dass das Erinnern an die schrecklichen Ereignisse wichtig sei, friedensstiftende und vereinende Wirkung habe und das Bewusstsein für Grausamkeiten von Kriegen und Terror ändern könne. Er bat um eine Gedenkminute an dem von der Stadt niedergelegten Kranz am Ehrenmal. VdK-Kreisvorsitzender Willi Mühlhausen wies ebenso wie Jochen Hasse von der Evangelischen Kirchengemeinde auf die schrecklichen Auswirkungen und das Leid durch Kriege hin. Waldemar Letkemann – etwa im Alter der jungen Soldaten in den Weltkriegen - las danach einen Brief von Heinrich Gerhold aus dem Jahre 1914 vor, das letzte Lebenszeichen des jungen Mannes von der Front. Einen bewegenden Moment erzeugte Werner Gerhold, der die Veranstaltung organisiert hatte, mit dem Vorlesen der 60 Kriegstoten aus den beiden Weltkriegen. Melissa Klüppel, Ricardo Hildebrand und Timo Ritter zündeten für jeden Gefallenen eine Kerze an und stellten sie vor das Ehrenmal. Umrahmt wurde die Gedenkveranstaltung durch Liedbeiträge des Männergesangsvereins, des Kirchenchores sowie des Posaunenchores.
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