Schlittenfahren in Altenstädt
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Wenn es Winter in Altenstädt geworden ist und genug Schnee gefallen ist, dann werden und wurden die Schlitten herausgeholt. Dabei ist Altenstädt sicherlich kein idealer “Schlitten-Ort”, aber zum “Runterfahren” gibt und gab es doch einige interessante “Bahnen”. In der Vergangenheit gab es mal strenge, aber oft auch milde Winter.
Aber wo fährt man in Altenstädt Schlitten (siehe hierzu auch Ortsplan unten)?
Heute fährt man - auf der so genannten “Todesbahn”in der “Kleinen Hardt” über den Sommerweg (an der ehem. Näherei vorbei) - zwischen Kurstraße und Tannenstraße (“Hühnerbahn” siehe Foto rechts und unten) - und wo noch ????? bitte melden
Fritz Ritter erzählt, wie es in den 30er Jahren war: “Wir fuhren die “Höhe” runter, also von der Straße “Auf der Höhe” (heute Häuser Ritter/ Quitter) und vom Sportplatz bis hinunter zum Ende der Waldecker Straße (Haus Schreckert). Autos waren damals noch kein Problem, die Straßen waren auch nicht gestreut, es sei denn es wurde ein “Fußweg” über die Straße vom Schnee befreit - dann zum Ärger der Kinder. Abends fuhren auch Erwachsenen Schlitten. Gefahren wurde auch an “Paars Hecke” runter (zwischen Kurstraße und “Zur Pforte”), wo es auch schon mal in der Hecke endete.”
HNA-Bericht vom 20.1.2006 “Ski und Rodel mehr als gut ERINNERUNGEN AN DEN WINTER Doch Schneemassen brachten auch viel Arbeit! Schnee satt gab es 1956 / 57. Und da wurde in Altenstädt, bevor es nach der Schule zum Rodeln an “Paars Hecke” ging, auch mal ein Schneemann gebaut, erinnert sich Marie Kimm, die uns aus dieser Zeit Winterfotos zuschickte.” (gefunden von Werner Gerhold)
Bild rechts: Quartett mit Schneemann: Helmut Kimm, Doris Riedemann, Christa Blum und Hartmut Kimm (von links) im Winter 1956/57 in Altenstädt
Rüdiger Löber erzählt aus den 60er Jahren: “Es gab eine weitere, aber lebensgefährliche und daher wenig benutzte, Schlittenbahn und zwar der "Kraftweg" (heute "Am Friedhof"): im oberen Teil zu flach und unten zu steil; da gings dann auf die Straße "Zur Pforte" und wehe wenn dann gerade ein Auto kam.
Etwa in der Mitte der Bahn "bei Langers" wurde gelegentlich aus Schnee eine kleine Sprungschanze gebaut. Da die Bahn aber sehr "schnell" war, wurde diese Schanze nur von den Mutigen oder aber von den Hasardeuren benutzt; für die weniger Risikofreudigen gabs die Möglichkeit, daran vorbei zu fahren. Die Kunst war, nach dem Schanzensprung einigermaßen gerade aufzusetzen und den Schlitten dann wieder auf Spur zu bringen. Manche fuhren sogar nach unten weiter über die Wiese bis zum, oder sogar in den Stacheldraht von Löbers Weide. Auf nicht so "schnellen" Bahnen wurden die Schlitten gern mal aneinander gekoppelt; zum einen gab es da die "Lenkbahn"; dabei wurde sehr eng aneinander gebunden; nur der vordere Schlitten war lenkbar und wurde vom Lenker gesteuert; die riskante Version war die "Schleuderbahn"; dabei wurde mit Abständen aneinander gebunden, was dazu führte, daß die"Bahn", je nach erzielter Geschwindigkeit, ordentlich ins Schleudern kam; bis zu einer bestimmten Grenze war das ja in Heidenspaß; doch die hintersten Mitfahrer bekamen es dann mit zunehmendem Schleudern ganz schön mit der Angst, da das Umkippen der Schlitten unausweichlich näher rückte; das wurde dann mit großem Gejohle quittiert; die "Schleuderbahn" war allerdings auch ein gefürchteter "Schlittenkiller".”
Bernd Ritter erzählt aus den 70er Jahren: “Eine beliebte Bahn waren “bei Langers”, das ist der kleine Weg an der Hardt vom Hardtweg runter zur Straße “An der Hardt” und dann weiter auf der Wiese. Herausforderung war immer die kleine Brücke über den Graben ganz unten, das ist der ein oder andere schon mal im Graben gelandet. Die “Todesbahn”am Sommerweg war kurz, aber sehr schnell. Da habe ich selbst meine beiden letzten Schlitten zu Kleinholz gefahren. Als der Verkehr noch nicht so stark war, wurde auch die Blumenstraße rege benutzt, die Schillerstraße bei der alten Raiffeisen war zwar auch kurz aber sehr schnell (und man musste nicht so weit wieder nach oben. Ebenfalls kurz aber steil ging es in Dörings Wiese zu (heute Haus Familie Heinz Döring). Vorteil war, dass der Weg nach oben nicht so mühsam war.”
Werner Gerhold zeigt 2010 (ein schneereicher Winter!) Winterbilder mit den Überbleibsel vom “Familien-Club Altenstädt”. Zugpferd ist (Schlutz) Günters 11er Deutz und ein Selbstbau-Winterschlitten Baujahr 2010, für zirka 10 Personen. Weitere Fotos siehe unten!
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